Kurzbeschreibung des Themas
Bei der Aktivität handelt es sich um eine Serie von acht Fotografien, auf denen ein Kind abgebildet ist, das aufgrund seines Gesundheitszustands nie laufen konnte. Die Serie entstand auf ausdrücklichen Wunsch des Kindes, das seinen Körper so sehen wollte, als ob es gehen oder sogar Sport treiben würde. Die Aktivität unterstützt die Entwicklung von integrativen Werten.
Lernergebnisse
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Kompetenzen
- Soziale Kompetenzen: Behinderungen verstehen und die Vielfalt der Menschen respektieren
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Zielgruppe
4 Jahre und älter- Gruppe von max 15 Personen
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Benötigte Materialien
- Computer
- Beamer
- Fotoserie "Kleiner Prinz"
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Materialien
- Serie "Kleiner Prinz"
- Link zur Webseite mit Hintergrundinformationen: http://www.matejpeljhan.com/maliprinc-slikeEN.html
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Anleitung zur Aktivität (Schritt für Schritt)
Vorbereitung:
Sprechen Sie mit den Kindern über Unterschiede im Aussehen und verschiedene körperliche, geistige und Verhaltensmerkmale anderer. Lassen Sie die Kinder die Gründe kennen lernen, warum diese Unterschiede auftreten. Bereichert es uns anders zu sein oder sollten wir uns dafür schämen? Sprechen Sie über Krankheiten, Behandlung und Rehabilitation. Wann ist die Genesung von einer Krankheit abgeschlossen und wann bleibt ein Mensch nach einer Krankheit dauerhaft behindert? Wie gehen wir mit schwierigen Ereignissen (Verlusten) um? Können uns Kreativität, Phantasie und ein positiver Ansatz bei all dem helfen? Ermutigen Sie die Kinder ihre Erfahrungen zu diesem Thema zu teilen.
Durchführung:
Erzählen Sie den Kindern zunächst von der Entstehung der Fotoserie, präsentieren Sie die Serie mit Hilfe eines Beamers oder drucken Sie sie aus und reichen Sie sie herum.
Überlegung:
Fragen Sie die Kinder, welche Eindrücke die Serie bei ihnen hinterlassen hat.
Abwandlungen und zusätzliche Ideen
Mit älteren Kindern könnte man sich den kurzen Dokumentarfilm "Kleiner Prinz" ansehen: http://www.matejpeljhan.com/filmEN.html
Hintergrundinformationen und didaktische Perspektiven
Menschen mit Behinderungen zu sehen, kann bei einem Kind anfangs Schock, Überraschung, Angst oder Ablehnung auslösen. Die angemessene Behandlung des Themas in einem frühen Alter hilft dem Kind jedoch, integrative Werte und nicht-exklusive zwischenmenschliche Beziehungen zu entwickeln. Bei der Entwicklung adaptiver Funktionen muss das Kind in schwierigen Zeiten Probleme als Herausforderungen betrachten. Das Kind sollte auch eine positive Lebensperspektive beibehalten. Die Entwicklung von Kreativität und Phantasie kann dabei eine entscheidende Rolle spielen.
Erfahrungen aus den Kindergärten:
Die Kinder bemerkten Ähnlichkeiten und Unterschiede, die sie mit dem Jungen auf den Fotos aus der Serie "Der kleine Prinz" haben. Sie waren auch sehr fasziniert von der Geschichte des Fotografen, der sich als Kind am Arm und am Auge verletzt hatte. Mit Interesse stellten sie Fragen darüber, was mit dem Jungen und dem Fotografen passiert ist, dass er nicht so laufen oder fotografieren kann wie sie es tun.
Die Kinder erkannten, dass die Serie "Der kleine Prinz" die Bewegung des Jungen zeigt, da sie gerne die gleichen Dinge tun (laufen, auf den Korb werfen, Skateboard fahren, schwimmen). Sie bemerkten Kissen im Spielzimmer und schlugen vor, dass wir die Treppe wie auf dem Foto machen. Sie sagten, dass es nicht schwer war, Gegenstände für die Fotos zu finden und sie auf den Boden zu legen, aber dass es schwierig war, von oben zu fotografieren und dass ihre Fotos nicht so schön waren wie die des Fotografen. Die Kinder nahmen mit Interesse an der Aktivität teil und zeigten großes Interesse und Mitgefühl für Menschen mit Behinderungen. Den ganzen Tag über erinnerten sie sich an die Fotos und stellten Fragen über den Unfall des Fotografen und das Wohlbefinden des Jungen im Rollstuhl.