Porträtstudio Das Recht auf den Schutz am eigenen Bild

Kurzbeschreibung des Themas

Kinder lernen die Porträtfotografie, die Rolle der portraitierten Person und des Fotografierenden kennen. In den Portraits versuchen sie die Emotionen der darauf porträtierten Person zu verstehen und zu beschreiben, welche Gefühle sie hervorrufen. Die Kinder wählen eine Reihe ihrer Porträts aus, verwerfen andere und begründen ihre Entscheidung. Außerdem lernen sie, dass alle Menschen das Recht am eigenen Bild haben.

Lernergebnisse

  • Kompetenzen
    Kompetenzen
    • Medienkompetenz: Geschichte der Fotografie, Fototechnik, das Hochladen und Löschen von Fotos
    • Soziale Kompetenzen: Erkennen von Emotionen anderer Menschen
    • Kritisches Denken: die Verwendung von Fotografien von Menschen in der modernen Welt
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    Zielgruppe
    structure.template.344 Jahre und älter
    • Pärchenarbeit
  • structure.template.38
    Benötigte Materialien
    • Kamera
    • Computer
    • Requisiten (Stuhl, Spielzeug, Bücher, usw.)
  • structure.template.38
    Materialien
    • Fotografisches Selbstporträt von Robert Cornelius
    • Porträts (als Fotografie) aus verschiedenen Epochen
Porträtstudio

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Anleitung zur Aktivität (Schritt für Schritt)

Vorbereitung:

Schauen Sie sich gemeinsam in der Gruppe das erste Porträtfoto an, das Robert Cornelius 1839 aufgenommen hat. Fragen Sie die Kinder, was ihnen auffällt (nur schwarze und graue Farben, die Fotografie ist verschwommen, beschädigt, usw.). Erläutern Sie den Ursprung dieser Fotografie. Zeigen Sie den Kindern dann noch ältere Porträts. Was fällt auf? Wie sind die Position der Personen? Lächeln sie auf den Fotos? Sehen Sie sich dann gemeinsam Porträts aus anderen Epochen an. In welchen Positionen befinden sich die Menschen dort? Es werden Porträts gezeigt, in denen die Leute glücklich, traurig und nachdenklich sind und gemeinsam wird darüber gesprochen, wie sich die Menschen auf den Fotos wahrscheinlich fühlen.

Durchführung:

Im nächsten Schritt wird im eigenen "Porträtstudio" gearbeitet. Teilen Sie die Kinder in Paare ein lassen sie sich gegenseitig fotografieren. Die Kinder können besprechen, welche Art von Porträt sie haben möchten. Sie können Requisiten benutzen, stehen, sich hinlegen, etc. Jedes Pärchen sollte verschiedene Möglichkeiten ausprobieren und mehrere Fotos machen. Danach werden die Fotos auf einen Computer hochgeladen und zusammen mit dem Pärchen werden die Fotos betrachtet. Die porträtierte Person kann selbst entscheiden, welche Bilder ausgedrückt oder gelöscht werden sollen.

Überlegung:

Lassen Sie die Kinder nun das Foto auswählen, das sie selbst am besten darstellt. Sie können sie dazu ermutigen zu sagen, warum. Würdest du das Foto gerne deinen Freunden, aber nicht deinen Eltern zeigen? Warum willst du, dass einige Fotos gelöscht werden? Nutzen Sie die Gelegenheit, um über den angemessenen Umgang mit eigenen Fotos und denen von anderen zu sprechen. Erklären Sie den Kindern, dass jeder das "Recht am eigenen Bild" hat. Sie können auch erwähnen, dass online gestellte Fotos für immer dort bleiben. Im Anschluss können Sie eine Ausstellung mit den Porträtfotos vorbereiten.

Abwandlungen und zusätzliche Ideen

Die Aktivität kann mit Malerei verbunden werden und die Kinder können ermutigt werden ein Porträt von anderen Kindern oder sogar ein Selbstporträt zu malen. Dazu können Sie sich gemeinsam Beispiele berühmter Porträtmalerin aus der Vergangenheit ansehen. Als zusätzliche Aktivität können die Kinder auch auf dem ausgewählten Porträtfoto malen und es nach Belieben gestalten.

Hintergrundinformationen und didaktische Perspektiven

Ein Porträt ist die Aufnahme einer Person oder einer Gruppe von Personen, die versucht, die Persönlichkeit der porträtierten Person/en mit Hilfe von Pose, Hintergrund und Beleuchtung einzufangen.

Im ersten Porträt nahm Robert Cornelius ein Selbstporträt (das erste Selfie) auf, indem er die Blende seiner Kamera öffnete, in den Bildausschnitt lief, dort etwa eine Minute lang ganz still stand und dann die Blende wieder verdeckte.

Das Recht am eigenen Bild (KunstUrhG): In Deutschland hat jede*r das Recht am eigenen Bild. Das bedeutet, dass jede*r allein entscheiden kann, ob er*sie sich von jemandem fotografieren lassen will oder nicht. Die einzige Einschränkung ist folgende: Wenn man nur als "Beiwerk" auf einem Bild ist, hat man dieses Recht nicht. Wenn man zum Beispiel vor dem Eiffelturm steht, können Touristen den Eiffelturm fotografieren, auch wenn man im Hintergrund oder am Bildrand steht. Sie haben auch das Recht, dieses Foto zu veröffentlichen. Abgesehen von Ausnahmen, hat aber jede*r das Recht zu bestimmen, ob und welche seiner*ihrer Fotos veröffentlicht werden. Dies ist eines der sogenannten Persönlichkeitsrechte. Einige Personen, wie z.B. Prominente wie Schauspieler*innen, Politiker*innen, Sportler*innen und Musiker*innen, haben ein eingeschränktes Recht auf Privatsphäre. Fotos von öffentlichen Auftritten dürfen nämlich veröffentlicht werden. Ansonsten kann eine Person nur Fotos publizieren, die sie selbst aufgenommen hat. Denn man muss das Urheberrecht des Fotografen, der das Foto gemacht hat, berücksichtigt (Quelle: https://www.gesetze-im-internet.de/kunsturhg/___1_bis_21.html).

Materialien

Fotografisches Selbstporträt von Robert Cornelius
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Materialien

Porträts (als Fotografie) aus verschiedenen Epochen
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Fotos der Aktivität

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